
Für die Gesellschaft sorgen
Wir schaffen gemeinsamen sozialen Mehrwert und machen nachhaltige Milchwirtschaft zur Norm.
Wir leisten mit unserer Arbeit auch einen Beitrag für die gesellschaftliche Entwicklung und zählen jeden Tag auf das Engagement unserer Lieferanten und Partner – von den Landwirten, die unsere Milch liefern über unsere Handelspartner bis zu den Gemeinden, in denen sich unsere Betriebe befinden. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, langfristig Mehrwert zu schaffen und unser Geschäft ökologisch und sozial tragfähig erfolgreich weiterzuentwickeln.
Gerade in ländlichen Regionen sorgen wir direkt und indirekt für substantielle Wertschöpfung und unterstützen unsere Milchlieferanten auf vielfältige Weise dabei, nachhaltiger zu produzieren. Zudem ist Emmi bestrebt, dass die Beschaffung gesamthaft nach ethischen Grundsätzen erfolgt und in der Lieferkette sowohl Menschenrechte als auch das Tierwohl eingehalten werden (Emmi Lieferantenkodex). Spezifische Initiativen und Partnerschaften wie etwa mit WWF Schweiz runden unser gesellschaftliches Engagement als Grundversorgerin sicherer, hochwertiger und nahrhafter Milchprodukte für Millionen von Menschen ab.

Unser Ziel für 2027
Wir verarbeiten weltweit 100 % nachhaltige Milch
Wir wollen für Produkte aus nachhaltiger Milch stehen – und zwar in allen Märkten, in denen wir aktiv sind. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Milchlieferanten bis 2027 lokal überdurchschnittliche Standards erfüllen. Dies bewerten wir mithilfe eines wissenschaftsbasierten Kriterienkatalogs. In unserem Heimmarkt Schweiz, wo Nachhaltigkeit schon lange ein wichtiges Differenzierungsmerkmal gegenüber Milchprodukten aus anderen Ländern ist, setzen wir uns für die Weiterentwicklung des Branchenstandards «Nachhaltige Schweizer Milch» ein.
> Unterstützung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
Wir sind Vorreiterin des Branchenstandards "Nachhaltige Schweizer Milch". Schon 2016 setzten wir uns zum Ziel, in der Schweiz nur noch nachhaltig produzierte Kuhmilch zu verarbeiten. Unser Engagement trug dazu bei, dass die Schweizer Milchbranche im September 2019 den gemeinsamen Standard "Nachhaltige Schweizer Milch" einführte, der einen grossen Teil unserer Überlegungen aufnahm. Ein Schweizer Milchlieferant muss dafür zehn Grund- und zwei Zusatzanforderungen erfüllen.
Seit Februar 2024 erfüllen 100% unserer Schweizer Milchlieferanten die Anforderungen des Branchenstandards "Nachhaltige Schweizer Milch" sowie die damit einhergehenden Anforderungen an das Tierwohl und die Fütterung.
Emmi unterstützt die schrittweise Weiterentwicklung des Schweizer Branchenstandards. Wir sind überzeugt, dass damit einerseits ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für Schweizer Milch geschaffen und andererseits die Zukunft der Branche langfristig gesichert wird.
Projekt KlimaStaR Milch
2022 starteten wir das Projekt KlimaStaR Milch für mehr Klimaschutz und Ressourceneffizienz der Schweizer Milchproduktion. Das gemeinsame Projekt mit den Branchenpartnern Nestlé, Aaremilch, den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) sowie Forschungsinstituten hat unter anderem das Ziel, 20 % der Treibhausgase auf 230 Pilotbetrieben zu reduzieren.
In den ersten zwei Jahren des Projekts KlimaStaR Milch konnten die teilnehmenden Betriebe ihre Treibhausgasemissionen um durchschnittlich 4.9 % und die Nahrungsmittelkonkurrenz um 19.7 % reduzieren. Besonders bemerkenswert ist, dass in einer Vertiefungsgruppe von 80 Betrieben die Flächenkonkurrenz bereits um 12 % gesenkt werden konnte.
Ein weiterer bedeutender Erfolg von KlimaStaR Milch ist der Aufbau eines breit verankerten Kompetenznetzwerks, das Akteure aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Industrie und Politik zusammenbringt.
Internationale Fortschritte
Auch ausserhalb der Schweiz arbeiten wir gemeinsam mit unseren Milchlieferanten daran, Verbesserungen im Tierwohl und Umweltschutz zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Experten und Expertinnen wurde ein Kriterienkatalog zur internationalen Anwendung entwickelt.
Emmis Tochtergesellschaften Quillayes Surlat (Chile), Kaiku (Spanien), Laticínios Porto Alegre (Brasilien) und Vitalait (Tunesien) haben den Kriterienkatalog mit ihren Milchlieferanten angewendet. Diese decken gemeinsam rund 45 % des von Emmi verarbeiteten Milchvolumens ab. Kaiku und Quillayes Surlat haben basierend auf den Resultaten des Kriterienkatalogs die Ziele für 2027 definiert. Quillayes Surlat fokussiert in der Zusammenarbeit mit den Milchlieferanten auf die Bereiche nachhaltiges Soja, Tierwohl und THG-Emissionen, während sich Kaiku mit ihren Milchlieferanten Ziele im Bereich Biodiversität und THG-Emissionen gesetzt hat. Bei Vitalait ist die Zielsetzung noch ausstehend, infolgedessen wurde die Anwendung des Kriterienkatalogs in Tunesien depriorisiert. Laticínios Porto Alegre arbeitet an der Reduktion der THG-Emissionen auf den Betrieben sowie an Lösungen für nachhaltiges Soja.
Wir arbeiten mit Unterstützung der HAFL zum ersten Mal daran, die internationalen Labels mithilfe des Kriterienkatalogs in punkto Nachhaltigkeit zu bewerten und zu beurteilen, ob die verschiedenen Labels ihren Zielansprüchen genügen. Nach aktuellen Erkenntnissen sind 39 % der von Emmi international eingekauften Milch mit einem Label gekennzeichnet, das sich lokal von konventioneller Milch differenziert.
Zertifizierung «Bienestar Animal» bei Quillayes Surlat
Emmis Tochtergesellschaft Quillayes Surlat in Chile hat sich zum Ziel gesetzt, dass alle ihre Lieferanten mit dem Tierwohl-Label «Bienestar Animal» zertifiziert werden. Die vom IRTA (Institute of Agrifood Research and Technology) entwickelte und von AENOR zertifizierte Norm, legt die Anforderungen fest, die Tierhaltungsbetriebe in Bezug auf den Tierschutz erfüllen müssen. Innerhalb dieser vier Aspekte werden zwölf verschiedene Tierschutzkriterien festgelegt. Die Höfe werden jährlich gemäss den Kriterien auditiert. Im Berichtsjahr wurden 14 neue Betriebe zertifiziert. Insgesamt sind es nun 80 Betriebe, die über 93 % des Milchvolumens abdecken. Damit ist Quillayes Surlat das erste südamerikanische Unternehmen, das diese Tierwohl-Label-zertifizierte Milch einkauft. Weitere Betriebe sollen im nächsten Jahr zertifiziert werden.
«Fondation Vitalait» unterstützt Kleinbauern in Tunesien
Die Stiftung «Fondation Vitalait» unterstützt die oftmals jungen Milchbauern, die keine Ausbildung haben, bei der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen durch praktische Initiativen in den Bereichen Fütterung, Tierschutz und Ausbildung. Insgesamt werden 978 Landwirte von der Stiftung unterstützt, im Jahr 2024 sind 52 neue Milchlieferanten dazugekommen. Die Schulung auf dem Feld (Farmer Field School) ist eine der wichtigsten Massnahmen, um die Erträge und die Produktivität der Betriebe zu steigern.

Berechnungen aller Kennzahlen: Methodik der nichtfinanziellen Kennzahlen 2024.