2. Rang - Mahdia (TUN): Wasserverbrauch optimieren
Wasserknappheit ist in Nordafrika ein anhaltendes Problem. Umso wichtiger ist in solchen Regionen ein achtsamer Umgang mit dieser lebensnotwendigen Ressource. Nicht selten fehlt es jedoch genau dort an der entsprechenden Sensibilität und am Wissen. Wir stufen deshalb die umfangreichen Wassersparmassnahmen der tunesischen Vitalait umso höher ein. Dass mit den jährlichen Wassereinsparungen von 175’000 m³ auch Kostenersparnisse von fast CHF 100’000 einhergehen, ist umso erfreulicher.
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Wasser ist ein globales Nachhaltigkeitsthema. Aus unserer Sicht muss ein Unternehmen vor allem dort grosse Verantwortung übernehmen, wo Wasser besonders knapp ist. An solchen Orten fehlt es jedoch oft an der entsprechenden Sensibilität und im betrieblichen Umfeld auch häufig am Know-how, wie Wasser gespart werden kann.
Vom Wissen im Emmi Netzwerk profitieren
In vielen europäischen Industrieländern gehören Wassersparmassnahmen seit vielen Jahren zum betrieblichen Alltag – dies nicht primär wegen einer Wasserknappheit, sondern wegen der Abwasserkosten. So haben auch die Emmi Betriebe in der Schweiz in den letzten zehn Jahren ihren Frischwasserverbrauch um insgesamt 10 % reduziert.
Da die Prozesse und dafür eingesetzten Anlagen in der industriellen Milchverarbeitung auf der ganzen Welt grundsätzlich vergleichbar sind, bietet sich in einem Unternehmen wie Emmi ein Austausch von Know-how an. Wir haben jedoch aus unseren langjährigen Erfahrungen mit dem mittlerweile fast unternehmensweit angewendeten Kostenspar- und Effizienzsteigerungsprogramm Emmi Operational Excellence (EOE) gelernt, dass Know-how-Transfer primär eine Holschuld ist. Nur so entsteht in dem sich entwickelnden Bereich die Bereitschaft, nicht einfach eine Unterstützung zu konsumieren, sondern selber ein tiefes Verständnis der Materie aufzubauen und sich einzubringen.
Professionelles, zielgerichtetes Vorgehen
Anfang 2017 entschied die tunesische Centrale Laitière de Mahdia («Vitalait»), ihren Wasserverbrauch zu optimieren. Zusammen mit einem lokalen Beratungsunternehmen wurde das auf ein Jahr ausgelegte Projekt aufgegleist und in fünf Phasen aufgesplittet, von der Analyse bis zum zukünftigen Controlling. Verschiedene Projektteams mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Bereichen identifizierten rasch verschiedene ökologisch und ökonomisch sinnvolle Massnahmen, wie beispielsweise die Rückgewinnung von Kühlwasser.
Insgesamt wurden in nur einem Jahr Massnahmen umgesetzt, die den jährlichen Wasserverbrauch dieses Produktionsbetriebs um rund 175 000 m3 reduzieren und Kosteneinsparungen von CHF 100 000 zur Folge haben.
Wir erhoffen uns von dieser überzeugenden Bilanz, dass sich unsere Mitarbeitenden in Tunesien inskünftig noch stärker von sich aus für Nachhaltigkeit einsetzen werden. Auch die Auszeichnung dieses Wassersparprojekts im Rahmen des Emmi Nachhaltigkeitspreises soll motivierend wirken.