Emmi setzt auf umweltfreundliche Fernwärme in Suhr
Emmi stellt an ihrem drittgrössten Schweizer Produktionsstandort in Suhr auf Fernwärme um und senkt so die CO2-Emissionen um jährlich mehr als 5’000 Tonnen. Die Umstellung auf eine ressourcenschonende Energieversorgung ist ein Meilenstein auf dem Weg, die gruppenweiten Treibhausgasemissionen bis 2027 um 60 Prozent zu senken und erlaubt parallel der Gemeinde Suhr, zusätzliche Wohnquartiere mit umweltfreundlicher Fernwärme zu versorgen. Nach rund 5-jähriger Planungs- und Realisierungszeit wurde der Anschluss an das Fern-Dampfleitungsnetz der Fernwärme Wynenfeld AG (FEWAG) gestern im Beisein der Projektpartner sowie Vertretern der Gemeinde feierlich vollzogen.
Emmi verfolgt ambitionierte und weit gefasste Nachhaltigkeitsziele verbunden mit der Ambition, die besten Milchmomente auch für kommende Generationen erlebbar zu machen. Basierend auf einer netZERO 2050 Vision hat sich die international tätige und führende Schweizer Milchverarbeiterin dazu verpflichtet, bis 2027 die gruppenweiten Treibhausgasemissionen um 60 Prozent zu reduzieren. Dafür setzt Emmi in ihren Betrieben vermehrt auf die Steigerung der Energieeffizienz sowie auf erneuerbare Energieträger, wie beispielsweise Sonnenenergie, Holzschnitzel oder Fernwärme.
Fernwärme für Emmi Suhr
Vor diesem Hintergrund wurde gestern am Produktionsstandort von Emmi in Suhr, wo unter anderem die Drinks der veganen Marke Beleaf sowie das laktosefreie Sortiment der Marke Emmi Goodday hergestellt werden, nach mehr als 5-jähriger Planungs- und Realisierungszeit der Anschluss an das Fern-Dampfleitungsnetz der Fernwärme Wynenfeld AG (FEWAG) vollzogen. Anwesend waren verschiedene Vertreter von Emmi und der Gemeinde Suhr sowie der Projektpartner FEWAG.
«Wir haben uns bei Emmi Suhr für umweltfreundliche Fernwärme der FEWAG entschieden, weil wir dadurch den CO2-Ausstoss um jährlich mehr als 5'000 Tonnen reduzieren und unsere energieintensiven Produktionsprozesse so umweltschonender und nachhaltiger betreiben können», erklärt Emmi Projektleiter Hansjörg Bernet.
Bedeutung auch für die Region
Um Emmi Suhr an das FEWAG-Netz anschliessen zu können, musste die Dampfleitung um gut zwei Kilometer verlängert werden und im gleichen Zuge wurde neu eine Heisswasserleitung verlegt. Rolf Schumacher, Geschäftsführer der FEWAG erläutert die damit verbundenen Herausforderungen: «Die Umsetzung des Projektes war umfangreich und ambitioniert, die Erweiterung der Leitungsführung im urbanen Umfeld hat insgesamt gut geklappt. Es gab aber auch einige Überraschungen beim Leitungsbau. Deshalb dauerten die Bauarbeiten mit der Inbetriebnahme drei Monate länger als ursprünglich geplant.»
Trotz des grossen Aufwands lohnt sich die Investition in das FEWAG-Netz für alle Beteiligten. Denn auch die Bevölkerung von Suhr profitiert davon. «Mit der neu gebauten Heisswasserleitung können wir inskünftig mehrere zusätzliche Wohnquartiere mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgen», freut sich der Suhrer Gemeindepräsident Marco Genoni.
Fernwärme ab der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) - so funktioniert’s
Fernwärme zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Wärme direkt und gebrauchsfertig ins Gebäude geliefert wird und weniger CO2 verursacht als herkömmliche Heizungssysteme.
Hinter der Herstellung der Fernwärme steckt ein komplexer in sich geschlossener Prozess: Mit der Verbrennung von Abfall in der Kehrichtverbrennungsanlage entsteht Wärme. Aus dieser Wärme wird anschliessend Frischdampf produziert. Dieser wiederum wird in eine Dampfturbine geleitet. Dabei wird ein Teil für die Stromproduktion verwendet und ein weiterer als Prozessdampf für die Fernwärme entnommen und direkt ins Fernwärmenetz unter anderem von Emmi Suhr geleitet. Bei Emmi Suhr angekommen, gelangt der Prozessdampf in die Umformstation, wo schliesslich Dampf für die Produktion erzeugt wird. Für die Bereitstellung des Heisswassers wird ebenfalls Energie aus der Turbine entnommen, um damit bestehende oder neue Komfortwärmebezüger zu versorgen.
Downloadmaterial und weitere Informationen
Kontakte
Emmi:
Markus Abt, Leiter Konzernkommunikation | media@emmi.com
FEWAG:
Rolf Schumacher, Geschäftsführer | r.schumacher@fewag.ch
Über Emmi Suhr
Die heutige Emmi Suhr wurde 1917 als “Butterzentrale Suhr” gegründet und 2017 vollständig von Emmi übernommen. Mit rund 390 Mitarbeitenden ist Suhr der drittgrösste Produktionsstandort von Emmi in der Schweiz. Neben Milch, Rahm und Butter werden in Suhr auch die Drinks der veganen Marke “beleaf” sowie das laktosefreie Sortiment der Marke “Emmi Goodday” hergestellt.
Über Emmi
Emmi ist die führende Milchverarbeiterin der Schweiz. Ihre Wurzeln reichen bis 1907 zurück, als sie von 62 milchbäuerlichen Genossenschaften rund um Luzern gegründet wurde. In den letzten 20 Jahren hat sich Emmi zu einer internationalen, börsenkotierten Unternehmensgruppe entwickelt. Dabei folgt Emmi einer langjährigen, erfolgreichen Strategie, die auf drei Pfeilern basiert: die Stärkung des Heimmarktes Schweiz, Wachstum im Ausland und Kostenmanagement. Ein wichtiges Credo, das Emmi durch die gesamte Unternehmensgeschichte begleitet, ist ein starkes Verantwortungsbewusstsein gegenüber Menschen, Tiere und Umwelt.
In der Schweiz stellt Emmi ein komplettes Sortiment an Milchprodukten für eigene Marken und Eigenmarken von Kunden her, darunter Exportschlager wie Emmi Caffè Latte und Kaltbach. Hinzu kommen je nach Land lokal hergestellte Produkte – meist im Spezialitätenbereich. Neben Kuhmilch wird auch Ziegen- und Schafmilch verarbeitet.
Zur Emmi Gruppe zählen in der Schweiz 25 Produktionsbetriebe. Im Ausland ist das Unternehmen mit Tochtergesellschaften in 14 Ländern präsent; in acht davon mit Produktionsstätten. Aus der Schweiz heraus exportiert Emmi Produkte in rund 60 Länder. Schwerpunkte der Geschäftsaktivitäten bilden – neben dem Heimmarkt Schweiz – Westeuropa sowie der amerikanische Kontinent. Der Umsatz von CHF 3.7 Milliarden - rund 10 % davon mit Bio-Produkten - verteilt sich ungefähr hälftig auf die Schweiz und das Ausland. Von den rund 8'900 Mitarbeitenden sind mittlerweile über zwei Drittel an den Standorten ausserhalb der Schweiz beschäftigt.