Geschichte_2000er-Jahre_SDF

Umbruchsphase in der Schweizer Milchwirtschaft

2002
2002 Nummer 1 der Schweizer Milchwirtschaft
Emmi übernimmt das Käsegeschäft der Swiss Dairy Food. Mit dieser Transaktion kommen die Gerberkäse AG in Thun, die Fromagerie de Saignelégier SA, die Fromco (Affinage) SA in Moudon, die Goldbach & Roth AG in Lützelflüh, die Käsespezialitäten AG in Utzenstorf, die Lataria Engiadinaisa in Bever, die Säntis Fromsuisse SA in Gossau und die Top Cheese Switzerland AG in Ostermundigen zur Emmi Gruppe. Damit wird Emmi zur Nummer 1 der Schweizer Milchwirtschaft.
2002 Export nach Russland
Emmi exportiert erstmals Käse nach Russland. Der LKW führt Emmentaler und Co. von Langenthal via Deutschland, Polen und Weissrussland in die Russische Föderation.
2003 Benecol
Emmi bringt den cholesterinsenkenden Jogurtdrink Benecol in der Schweiz, Spanien, Portugal, Österreich, Deutschland und England auf den Markt.
2004 Walter Huber neuer CEO
Walter Huber übernimmt den CEO-Posten von Fritz Wyss, der sich auf seine Aufgaben als Verwaltungsratspräsident konzentriert.
2004 Niederlassung in Frankreich
Emmi gründet in Frankreich eine Niederlassung.
2004 Holland als wichtiger Markt
Holland ist einer der wichtigsten europäischen Märkte für Emmi – insbesondere für Fondue. Mit der Übernahme der Craamer & Co. in Tiel erhält Emmi noch besseren Zugang.
2004 Emmi Caffè Latte
Emmi bringt mit Emmi Caffè Latte das erste Milchmischgetränk mit frischem Kaffee auf den europäischen Markt. Das Produkt begeistert seither Konsumenten in der Schweiz und im europäischen Ausland und ist das Referenzprodukt in diesem Segment.
2004 Kooperation mit französischem Käsehersteller
Emmi und der französische Käsehersteller gehen im Fonduebereich eine Kooperation ein.
2004 Börsenkotierung
Am 6. Dezember wird die Aktie der Emmi AG erstmals an der Schweizer Börse gehandelt.
2005 Mehrheitsbeteiligung an Biedermann
Durch die Mehrheitsbeteiligung an der Molkerei Biedermann erhöht Emmi ihre Kompetenz im Bio-Bereich. Heute beträgt der Anteil Bio-Milch bei Emmi in der Schweiz rund 10 %.
2005 KALTBACH
Spezialitätenkäse aus der natürlichen Sandsteinhöhle im Santenberg werden unter der Marke KALTBACH vertrieben. Sie haben mittlerweile internationale Bekanntheit erlangt.
2005 Beteiligung an Cetra Alimentari
Emmi beteiligt sich mit 20 % an der Tessiner Firma Cetra Alimentari. Das Unternehmen importiert und vertreibt italienische Käsespezialitäten.
2005 Aargauer Milchverband
Emmi und der Aargauer Milchverband (AMV) gründen eine gemeinsame Gesellschaft zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. In der Folge wird die Butterzentrale Luzern in den AMV-Betrieb in Suhr integriert.
2006 Beteiligungen in Spanien und Chile
Mit einer Minderheitsbeteiligung verstärkt Emmi die Zusammenarbeit mit Spaniens Nr. 2 Kaiku Corporación Alimentaria. Zur Unternehmensgruppe gehört auch eine Beteiligung an der chilenischen Surlat.
2006 Roth Käse
Emmi geht mit dem US-amerikanischen Käsehersteller und -vermarkter Roth Käse eine strategische Partnerschaft ein und erwirbt im gleichen Zuge eine Minderheitsbeteiligung.
2006 Tochtergesellschaft in Schweden
Mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in Schweden strebt Emmi besseren Zugang zu einem Markt an, der einen der höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Milch und Kaffee in Europa hat.
2006 Trentinalatte
Emmi übernimmt den norditalienischen Jogurthersteller Trentinalatte.
2006 Upstate Farms Cooperative
Um ihre Präsenz in den USA zu verstärken, geht Emmi eine Produktionspartnerschaft mit der Upstate Farms Cooperative in Buffalo ein.
2006 Kostendruck und Wettbewerb
Nachdem die Schmelzkäseindustrie in der Mitte des 20. Jahrhunderts ein bedeutender Zweig der Schweizer Nahrungsmittelindustrie war, führten Kostendruck und zunehmender Wettbewerb zu Konsolidierungen auf breiter Front. Um den Marktanforderungen zu entsprechen, fasst Emmi ihre Produktion von Fondue und Schmelzkäse in Langnau im Emmental zusammen.
2007
Geschichte_2000er-Jahre_Kaesefreihandel
Käsefreihandel zwischen der Schweiz und der EU

Im Zuge der Bilateralen Verträge mit der Europäischen Union (EU) soll durch die Agrarpolitik 2002 die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Agrarsektors verbessert werden. Das Abkommen zwischen der Schweiz und der EU über den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen tritt 2002 in Kraft. Die grössten Änderungen ergeben sich dabei für den Handel mit Käse. Zwischen 2002 und 2007 bauen beide Parteien schrittweise Zölle ab, ab Juni 2007 ist der Warenverkehr von Käse zwischen der Schweiz und der EU zollfrei. Jeglicher Grenzschutz für das wichtigste Schweizer Milchprodukt ist seither gegenüber der EU aufgehoben. Die Inlandbeihilfen für den Verkauf von Käse im Schweizer Markt werden 2002 ein letztes Mal ausbezahlt. Die Ausfuhrbeihilfen für Käseexporte ausserhalb der EU haben noch bis 2008 Bestand, allerdings auf laufend tieferem Niveau. Dies führt für die gesamte Schweizer Milchbranche zu erheblich anspruchsvolleren Bedingungen.