Geschichte_1914

Der Erste Weltkrieg

Am 28. Juli 1914 bricht der Erste Weltkrieg aus. Der Krieg führt in ganz Europa zu Nahrungsmittelknappheit. In der Schweiz erteilen die Bundesbehörden dem Zentralverband schweizerischer Milchproduzenten den Auftrag, die Versorgung der Bevölkerung mit Milch zu stabilen Preisen landesweit sicherzustellen.

1913
1914 Schweizerische Käseexportsfirma
Butter und Käse werden rationiert. Unter Führung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements wird die Genossenschaft Schweizerischer Käseexportfirmen gegründet. Der MVL versorgt nicht nur die Stadt Luzern und die Urschweiz mit Milchprodukten, sondern liefert zeitweise täglich bis zu 50'000 Kilogramm Milch nach Basel.
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1914 Landesausstellung
Die Schweizerische Landesausstellung findet in Bern statt. Kaum eröffnet, bricht der Erste Weltkrieg aus. Ursprünglich als Exportfördermassnahme geplant, soll die Ausstellung nun das nationale Konsumentengewissen schärfen. Gerber & Co. - eigentlich ein Exportprodukt - nutzt diese Plattform, um ihren Gerber Schmelzkäse – wegen seiner Verpackung oft "Schachtelkäse" genannt - einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
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1916 Butterzentrale Luzern
Die Butterzentrale Luzern wird gegründet. Ihre Aufgabe ist die Kontrolle und Überwachung der Produktion, des Handels und des Verbrauchs von Butter. Erst ab 1925 stellt die Butterzentrale in Luzern an der Neustadtstrasse selber Butter her.
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1916 Überschreiten der Kantonsgrenzen
Weil die in Verbänden organisierten Milchproduzenten im Zusammenhang mit der Sicherstellung der Milchversorgung der Bevölkerung einen Mehrpreis erhalten, steigt die Zahl der dem MVL angeschlossenen Genossenschaften auf 242. Mit dem Eintritt des Zugerverbandes überschreitet der MVL erstmals die Luzerner Kantonsgrenzen und wird damit zum Zentralschweizerischen Milchverband (ZMV).
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1917 Hauptsitz Hotel Oberland
Der ZMV erwirbt im Herzen der Stadt Luzern das 1899 erstellte Hotel Oberland und richtet dort seine Büros ein. Die Liegenschaft dient Emmi bis 2015 als Hauptsitz.
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1918 Rückgängiger Milchkonsum
Als Folge des zwangsweisen Mehranbaus von Getreide und Kartoffeln geht die Milchproduktion in der Schweiz massiv zurück. Die Konsummilch wird rationiert, der Preis steigt. In der Folge wird eine allgemeine amtliche Milchpreisverbilligung durch Zuschüsse an die Konsumenten eingeführt. Der ZMV koordiniert die Verteilung von täglich bis zu 100'000 Kilogramm Milch.
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1919
Geschichte_1932
Zwischenkriegszeit

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (1918) kehrt in der Schweiz zuerst keine Beruhigung ein. Es werden grosse Anstrengungen unternommen, um die Versorgung der Konsumenten mit Milch und Milchprodukten sicherzustellen. 1922 – nach dem Wegfall des Anbauzwangs für Getreide und Hackfrüchte (z.B. Kartoffeln) - gibt es auf dem Schweizer Milchmarkt eine Kehrtwende: eine Milchschwemme setzt ein, gleichzeitig verschlechtern sich auch noch die Absatzmöglichkeiten; unter anderem durch Zollerhöhungen und Einfuhrbeschränkungen anderer Länder. Innert weniger Monate sinkt der Milchpreis um 15 Rappen pro Liter auf 19 Rappen.