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#Sustainability - 23. März 2020

Der K(r)ampf mit dem Plastik

Einwegverpackungen und vor allem Plastik werden immer mehr kritisiert. Die Lösung dieses Problems ist alles andere als einfach. Denn Plastik kann in den Lebensmittelverpackungen nicht so einfach ersetzt werden. Deshalb fokussiert das Entwicklungsteam von Günter Englmeier auf einen anderen Ansatz: die Kreislaufwirtschaft.

Folgt nach der Flugscham auch noch die Plastikscham? Gut möglich.

Auch Emmi muss sich seit einiger Zeit gegenüber Konsumenten regelmässig für ihre Plastikverpackungen entschuldigen. Dabei sind weniger einzelne Materialien das Problem, sondern die lückenhaften Recyclingsysteme in vielen Ländern – auch in der Schweiz.

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"Glas schneidet bei Konsumenten am besten ab"

Aus Konsumentensicht schneidet Glas am besten ab, obwohl auch dieses Material Vor- und Nachteile hat, Stichwort Energieaufwand in der Herstellung. Zudem zeigt sich an diesem Beispiel ein altbekanntes Problem: die Wünsche der Konsumenten und ihr Handeln im Alltag decken sich nicht immer. So spürt Emmi trotz Plastik-Bashing beim traditionell im Glas angebotenen Toni Jogurt alles andere als einen Boom.
 

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Recyclingfähigkeit als oberstes Ziel

Ein kompletter Plastikverzicht als Fernziel ist nicht nur utopisch sondern auch nicht sinnvoll. Zu zahlreich sind die Vorteile dieser Materialien im Lebensmittelbereich. Leider gibt es in der Schweiz kein flächendeckendes Kunststoff Sammelsystem ausser für PET-Getränkeflaschen und übrige Flaschen.

Dabei sind auch alle anderen Plastikverpackungen viel zu wertvoll, um nach einmaligem Gebrauch entsorgt zu werden. Selbstverständlich wäre auch anderweitig eingesetztes PET recyclingfähig, ebenso wie Polyethylen (PE). So wäre der Emmi Caffè Latte-Becher schon heute grösstenteils recyclingfähig. Nur fehlt vielerorts das Recyclingsystem dazu.

“Bis 2025 sollen all unsere Verpackungen recyclingfähig sein.“

Auf Monomaterialien setzen

Das Verpackungsproblem hat derzeit so viele Facetten, dass man es als einzelnes Unternehmen nicht lösen kann. Untätig zu bleiben ist für Emmi aber keine Option. Es gibt inskünftig Massnahmen an zwei Hauptfronten. «Bis 2025 sollen all unsere Verpackungen recyclingfähig sein», so Verpackungsexperte Bendicht Zaugg, der sich ab 2020 vollamtlich um die Nachhaltigkeit in diesem Bereich kümmern wird.


Er präzisiert: «Wir setzen auf Monomaterialien. Zudem werden wir wo möglich Polystyrol (PS) ersetzen, weil dafür nur in wenigen Ländern ein Recyclingsystem vorhanden ist. Zudem ist in England – einem für Emmi nicht unwichtigen Markt – PS ab 2022 verboten


Zweitens engagiert sich Emmi für bessere Recyclingsysteme in der Schweiz. Und zwar in Organisationen wie der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft, dem Verein Prisma Innovation oder dem Verein Getränkekarton Schweiz.


«Emmi ist für die Schweiz ein bedeutendes und bekanntes Unternehmen.Dieses Gewicht können wir einsetzen, um zusammen mit anderen Unternehmen beispielsweise auf die Politik Einfluss zu nehmen», erklärt Gerold Schatt, Leiter Nachhaltigkeit, dieses Engagement. Es brauche jedoch alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette, um die Verpackungs- und Abfallprobleme zu lösen.

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Nachhaltigkeit bei Emmi

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