Kennzahlen 5
Luzern, 28. Februar 2019

Emmi liefert ein sehr solides, breit abgestütztes Geschäftsergebnis

Emmi steigerte 2018 ihren Umsatz um 2.8 % auf CHF 3'457 Millionen (organisch 2.3 %). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 5.3 % auf CHF 217 Millionen. Der bereinigte Reingewinn lag mit CHF 175 Millionen 8.6 % über dem Vorjahr. Damit lagen die Umsätze am oberen Ende der eigenen Prognosen, die Erträge leicht darüber. Als Folge des höheren Gewinns wird der Generalversammlung beantragt, eine Dividende von brutto CHF 9.00 pro Namenaktie zu beschliessen (Vorjahr CHF 7.00 + CHF 3.00 Sonderdividende). Für 2019 rechnet Emmi mit einem vergleichbaren organischen Wachstum und einem höheren EBIT. Die Mittelfristprognosen werden bezüglich Reingewinnmarge leicht nach oben angepasst.

Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete Emmi einen Nettoumsatz von CHF 3‘457.4 Millionen (2017: CHF 3‘364.3 Mio.), was einem Zuwachs von 2.8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Organisch (bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte) stieg der Konzernumsatz um 2.3 %. Dieser Wert liegt innerhalb der angestrebten Bandbreite von 1.5 % bis 3.0 %. Damit erreichte Emmi das höchste organische Wachstum seit 2014.

Aufbauend auf der guten Umsatzentwicklung in allen drei grossen Divisionen konnten Erträge generiert werden, die leicht über den eigenen Erwartungen zu liegen kamen. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten die Division Europa sowie Akquisitionen aus jüngerer Zeit. Das EBIT stieg um 5.3 % von CHF 205.8 Millionen auf CHF 216.7 Millionen. Dies ergibt eine EBIT-Marge von 6.3 % (2017: 6.1 %). Der bereinigte Reingewinn belief sich auf CHF 175.5 Millionen gegenüber CHF 161.6 Millionen im Vorjahr. Die bereinigte Reingewinnmarge beträgt somit 5.1 % (2017: 4.8 %).

GB_18_Übersicht

*Bereinigt um Sondereffekte. In der Berichtsperiode betrugen diese beim Reingewinn CHF 57.8 Millionen und resultierten aus dem Verkauf des Minderheitsanteils an der Icelandic Milk and Skyr Corporation «siggi’s». Im Vorjahr sind keine wesentlichen Sondereffekte aufgetreten.

Die Akquisitionseffekte beim Umsatz sind auf die folgenden Faktoren zurückzuführen:

+ Akquisition Italian Fresh Foods (Italien, 1. März 2017)

+ Beteiligungserhöhung Mexideli (Mexiko, 8. Oktober 2017)

- Verkauf Beteiligung an Venchiaredo (Italien, 31. Juli 2017)

- Verkauf eines Teils des Handelswarengeschäfts (Schweiz, 1. Januar 2018)

Urs Riedener, CEO Emmi Gruppe, kommentiert: «2018 bewegten wir uns erneut in einem anspruchsvollen Umfeld. Auf die solide Entwicklung und die hohe Stabilität darf Emmi deshalb stolz sein. Das in Bezug auf Regionen und Segmente breit abgestützte Produktportfolio und zugkräftige Markenkonzepte sind wichtige Erfolgsfaktoren. Dank ihnen können wir wirtschaftliche und politische Unsicherheiten und die daraus resultierende schwierigere Planbarkeit gut auffangen.»

Umsatzentwicklung

Die nachfolgende Tabelle vermittelt einen Überblick über die Umsatzentwicklung nach Divisionen. Details zur Umsatzentwicklung 2018 entnehmen Sie bitte der Medienmitteilung vom 30. Januar 2019 oder dem Geschäftsbericht 2018.

GB_18_Umsatzentwicklung

Gewinnentwicklung

Der Bruttogewinn erhöhte sich im Berichtsjahr um 4.3 % auf CHF 1’252.9 Millionen (Vorjahr: CHF 1’200.9 Mio.). Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf das gute organische Wachstum in den Divisionen Americas und Europa, aber auch auf eine gesamthaft vorteilhafte Währungsentwicklung und auf Akquisitionseffekte zurückzuführen. Die Bruttogewinnmarge konnte zudem von 35.7 % auf 36.2 % gesteigert werden. Dies erklärt sich mit der zunehmenden Bedeutung von hochwertigen Konzepten innerhalb des Produktportfolios. Auch die erfolgreiche Umsetzung weiterer Rationalisierungs- und Produktivitätssteigerungsmassnahmen trugen dazu bei, die negativen Effekte des anhaltend hohen Preisdrucks zu kompensieren.

Der Betriebsaufwand erhöhte sich 2018 um 4.6 % auf CHF 905.4 Millionen (Vorjahr CHF 865.9 Mio.). Er besteht in etwa hälftig aus Personalaufwand (CHF 458.5 Mio. ggü. CHF 443.2 Mio. im Vorjahr) und Sonstigem Betriebsaufwand (CHF 446.9 Mio. ggü. CHF 422.6 Mio. im Vorjahr). Die wesentlichste Kostensteigerung beim Betriebsaufwand resultierte primär aus den gestiegenen Logistikaufwendungen (z.B. durch höhere Transportkosten in den USA). Der Anstieg beim Betriebsaufwand von 4.6 % war gemessen an der Umsatzentwicklung (2.8 %) leicht überproportional, wodurch ein Teil des auf Stufe Bruttogewinn erzielten Margengewinns wieder eingebüsst wurde. In der Summe resultierte mit CHF 352.8 Millionen ein gegenüber dem Vorjahresergebnis um 3.6 % höheres Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA). Auf Stufe Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug die Steigerung 5.3 % (von CHF 205.8 Mio. auf CHF 216.7 Mio.), die daraus resultierende EBIT-Marge lag bei 6.3 % (Vorjahr 6.1 %).

Der Reingewinn nahm gegenüber dem Vorjahr um satte 44.4 % – von CHF 161.6 Millionen auf CHF 233.3 Millionen – zu. Wesentlicher Treiber hinter dieser Entwicklung war der Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der Icelandic Milk and Skyr Corporation («siggi's»). Dieser betrug nach Steuern CHF 57.8 Millionen. Unter Ausklammerung dieses Sondereffekts konnte Emmi im Geschäftsjahr 2018 einen um 8.6 % höheren bereinigten Reingewinn von CHF 175.5 Millionen (Vorjahr: CHF 161.6 Mio.) erwirtschaften. Die bereinigte Reingewinnmarge belief sich auf 5.1 % (Vorjahr: 4.8 %).

Gewinnverwendung

Der Verwaltungsrat der Emmi AG beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von CHF 9.00 (Vorjahr CHF 7.00 + CHF 3.00 Sonderdividende) brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2018 für 5'349'810 dividendenberechtigte Aktien. Da die Aktionäre mit der im April 2018 ausgeschütteten Sonderdividende bereits vorzeitig am einmaligen Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an «siggi's» partizipiert haben, wird dieser Sondereffekt in der bevorstehenden Gewinnausschüttung nicht mehr berücksichtigt.

Die Generalversammlung der Emmi AG findet am Donnerstag, 11. April 2019 in Luzern statt.

Ausblick

Die globale Wirtschaft hat in der zweiten Hälfte 2018 an Schwung verloren. Zudem werden 2019 insbesondere politische Themen wie der Handelsstreit zwischen den USA und China oder der Brexit zu einer höheren Unsicherheit führen. So erwartet die Europäische Zentralbank für 2019 im EU-Raum mit 1.7 % denn auch ein moderateres Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) als noch 2018 (1.9 %). In der Schweiz passte das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO) die Prognosen zwar ebenfalls nach unten an, geht aber mit 1.5 % noch immer von einem moderaten Wachstum aus. Dieses soll auch durch steigenden Konsum zustande kommen.

Die Bedingungen für Emmi in der Schweiz bleiben herausfordernd. Das Wettbewerbsumfeld wird nach wie vor anspruchsvoll sein und ein Teil der prognostizierten steigenden Detailhandelsumsätze wird auf weiter wachsende Importe zurückzuführen sein. Die Umsätze in der Division Schweiz werden folglich unter Druck bleiben, zumal der positive Effekt eines höheren Milchpreises für 2019 voraussichtlich wegfallen wird. Stabile bis leicht steigende organische Umsätze in der Schweiz sind das Ziel, das Emmi mit der Unterstützung starker Markenkonzepte erreichen will.

Starke Marken und Mehrwertkonzepte sind auch in der Division Europa ein wichtiger Erfolgsfaktor. Obwohl die Auswirkungen des Brexit für ganz Europa derzeit kaum abzuschätzen sind, rechnet Emmi in der Division Europa mit einem organischen Wachstum. Den italienischen Dessertgesellschaften und den Ziegenmilchprodukten aus den Niederlanden kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Die Aufgabe von Umsätzen, die aufgrund des Preisdrucks unrentabel werden, wird sich hingegen dämpfend auswirken. Einen positiven Einfluss erhofft sich Emmi auch durch die Exporte von Spezialitätenkäse und von Emmi Caffè Latte aus der Schweiz.

In der Division Americas rechnet Emmi auch 2019 mit einer deutlich wachsenden Nachfrage in Tunesien (Milch, Frischprodukte), den USA (Käse, Ziegenmilchspezialitäten) und Chile (Milch, Frischprodukte). Fremdwährungseinflüsse in Ländern wie Chile, Mexiko oder Tunesien werden aber ein Thema bleiben.

Hinsichtlich der Rohstoffpreise geht Emmi bei der Milch von weitgehend stabilen Preisen in den für sie wichtigsten Märkten aus. Bei den wichtigsten milchfremden Rohstoffen (z. B. Kaffee und Früchte) dürfte das Preisniveau stabil bis leicht steigend sein. Höhere Preise erwartet Emmi vor allem im Energie- und Transportbereich sowie bei den Verpackungen.

Insgesamt sollte aufgrund des robusten und gut diversifizierten Geschäftsmodells bei Emmi auch 2019 ein organisches Umsatzwachstum im Rahmen der mittelfristigen Prognosen (2 % bis 3 %) möglich sein. Um die Erträge zu stützen, wird Emmi ihr Effizienzsteigerungsprogramm fortsetzen. Emmi wird auch 2019 den strategischen Weg konsequent fortsetzen.

Prognosen 2019

  • Umsatz Konzern:                      2 % bis 3 %
  • Umsatz Schweiz:                      0 % bis 0.5 %
  • Umsatz Division Americas:      4 % bis 6 %
  • Umsatz Division Europa:          1 % bis 3 %
  • EBIT:                                        CHF 215 Millionen bis CHF 220 Millionen
  • Reingewinnmarge:                   4.7 % bis 5.2 %  

Mittelfristige Prognosen

  • Umsatz Konzern:                      2 % bis 3 %
  • Umsatz Schweiz:                      0 % bis 1 %
  • Umsatz Division Americas:      4 % bis 6 %
  • Umsatz Division Europa:          1 % bis 3 %
  • Reingewinnmarge:                   4.7 % bis 5.2 %
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Über Emmi

Emmi ist eine bedeutende Milchverarbeiterin der Schweiz. Ihre Wurzeln reichen bis 1907 zurück, als sie von 62 milchbäuerlichen Genossenschaften rund um Luzern gegründet wurde. In den letzten 20 Jahren hat sich Emmi zu einer internationalen, börsenkotierten Unternehmensgruppe entwickelt. Dabei folgt Emmi einer langjährigen, erfolgreichen Strategie, die auf drei Pfeilern basiert: die Stärkung des Heimmarktes Schweiz, Wachstum im Ausland und Kostenmanagement. Ein wichtiges Credo, das Emmi durch die gesamte Unternehmensgeschichte begleitet, ist ein starkes Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mensch, Tier und Umwelt.

 

In der Schweiz stellt Emmi ein komplettes Sortiment an Milchprodukten für eigene Marken und Eigenmarken von Kunden her, darunter Exportschlager wie Emmi Caffè Latte und Kaltbach. Hinzu kommen je nach Land lokal hergestellte Produkte – meist im Spezialitätenbereich. Neben Kuhmilch wird auch Ziegen- und Schafmilch verarbeitet.

 

Zur Emmi Gruppe zählen in der Schweiz 25 Produktionsbetriebe. Im Ausland ist das Unternehmen mit Tochtergesellschaften in 14 Ländern präsent; in sieben davon mit Produktionsstätten. Aus der Schweiz heraus exportiert Emmi Produkte in rund 60 Länder. Schwerpunkte der Geschäftsaktivitäten bilden – neben dem Heimmarkt Schweiz – Westeuropa sowie der amerikanische Kontinent. Der Umsatz von 3,5 Milliarden Schweizer Franken - über 10 % davon mit Bio-Produkten - verteilt sich hälftig auf die Schweiz und das Ausland, ebenso die über 6'000 Mitarbeitenden.

Kontakte

Analysten:

Esther Gerster, Leiterin Konzernkommunikation & IR | T +41 58 227 50 69 | esther.gerster@emmi.com

Medien:

Sibylle Umiker, Mediensprecherin | T +41 58 227 50 66 | media@emmi.com